Eine Wiese voller herrlicher Blumen im eigenen Garten, das ist doch ein Träumchen, oder? Muss es aber nicht bleiben. Schon ein paar Quadratmeter Platz, ja selbst ein paar Blumenkästen in der Großstadt reichen aus, um kleine Blumenwiesen anzulegen, die die gute Laune im Sommer ungemein steigern wird. Bei dir und bei den Bienchen, Hummeln und Schmetterlingen. Hier erfährst du wie es geht:
Perfekte Voraussetzungen schaffen:
Bezüglich des Bodens kannst du dir merken: Je magerer, desto besser. Klingt erstmal komisch, aber das hat Gründe. Denn je mehr Nährstoffe ein Boden enthält und je fetter er ist, desto wohler fühlt sich auch Unkraut. Und das möchten wir schließlich nicht im Blumenbeet haben. Falls du eine Blumenwiese anlegen willst, wo vorher Komposthaufen war, solltest du in den Boden unbedingt noch Sand einarbeiten um ihn magerer zu machen. Egal, ob Blumenkübel oder ganzer Garten - wähle einen sonnigen Standort für deine Blumenwiese. Im Schatten werden die Blümchen leider nicht gedeihen. Knallige Mittagssonne tut zwar nicht unbedingt Not, aber zumindest einige Sonnenstunden am Vor- oder Nachmittag sollte der ausgewählte Platz hergeben
Fläche vorbereiten
Die beste Zeit um eine Wildblumenwiese anzulegen, ist April - Juni. Wenn die Tage länger werden und die Zahlen auf dem Thermometer so langsam etwas in die Höhe krabbeln, dann ist die Zeit reif :-) Doch vorher solltest du unbedingt deinen Boden vorbereiten. Mache dies idealerweise im Herbst oder mindestens eine Wochen vor der Aussaat. Bereit? Dann zieh die Gummistiefel an und raus mit dir an die frische Luft. Nun mach deinen Boden erstmal frei von allem: Das ist gerade bei Rasen relativ mühsam, lohnt sich aber. Rasen, Beikräuter, Steine und dicke Wurzeln solltest du rausholen. Danach lässt du den Boden am besten für einige Tage ruhen. So kann er sich wieder “setzen”, bevor es dann an die Aussaat geht
Kleiner Tipp: Wenn deine Fläche groß ist, solltest du dir ein oder mehrere Wege festlegen. Das Betreten der Blumenwiese sollte nämlich möglichst vermieden werden. Hast du dir ein paar Wege geschaffen, kannst du problemlos durch die Wiese gehen ohne sie zu schädigen.
Saatgut ausbringen
Merke: Pro Quadratmeter Fläche solltest du etwa fünf Gramm Samen säen. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass es gar nicht so leicht ist, hier richtig zu dosieren und man eher dazu neigt zu viel Saatgut auszubringen. Doch versuche dich zu zügeln: Denn wenn das Saatgut zu dicht liegt, behindern sich die Blumen gegenseitig beim Wachsen. Das Ergebnis: kümmerliches Gestrüpp statt der ersehnten herrlichen Blumenwiese.
Nun streue das Saatgut großzügig aus. Mit einem simplen Trick sorgst du dafür, dass sich die Samen wie von allein gleichmäßig über die von dir ausgewählte Fläche verteilen: Sand! Im Klartext: Mische ein wenig Sand in die Samen, dann erfolgt die verbesserte Verteilung ganz von allein.
Sägemehl geht übrigens auch. Der Sand ist dann auch mit ein Grund, warum der Boden zumindest im ersten Monat nach der Aussaat relativ viel Feuchtigkeit benötigt. Fertig? Super! Schließe die Lücken, falls es welche gibt und dann harkst du das Saatgut grob ein. Dabei kommt es nicht darauf an, dass die Samen eingegraben werden, sondern vielmehr darum, dass sie beim nächsten Regen nicht weggeschwemmt werden können und hungrige Vögel sie nicht sofort aus der Luft erspähen und stibitzen.